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Dienstag, 28. Februar 2012

Doofe Elefanten!


In Indien setzt man Elefanten für die Arbeit im Wald ein. Und damit junge Elefanten nicht weglaufen, kettet man sie mit einem Fuß an einen Baumstamm. Der kleine Elefant versucht wegzulaufen, die Kette hält ihn fest und er merkt, dass er nicht wegkommt. Der Elefant wird irgendwann größer. Bald ist er so stark, dass er die Kette zerreißen könnte. Aber er versucht es nicht mehr. Schließlich hat er ja als kleiner Elefant gelernt, dass es nichts nützt, sich gegen die Kette zu wehren. Am Ende reicht sogar ein dünnes Seil, um einen Elefanten am Weglaufen zu hindern.
Es sind also nicht die realen Gegebenheiten, die den Elefanten in Gefangenschaft halten. In Wirklichkeit müsste der Elefant nur einmal kräftig ziehen und das Seil würde reißen. Aber er probiert es nicht. Weil er nicht daran glaubt, dass es funktionieren würde.
Nicht so schlau, oder?
 Das denkt man jedenfalls zuerst.
Bis einem auffällt, dass wir nicht selten ganz genauso sind!
Der Elefant denkt: Es hat ja doch keinen Sinn, deswegen versuche ich es erst gar nicht. 
Und ganz ehrlich: Wie oft hast du so etwas auch schon einmal gedacht?
Oft glauben wir, wir können etwas nicht, deswegen probieren wir es erst gar nicht.
Oder wir tun etwas nicht, das wichtig für uns wäre, weil es vermeintlich wahnsinnig gute Gründe dagegen gibt. Gründe, die oft nur in unserem Kopf existieren.
Oder Gründe, die wir mit ein bisschen Einfallsreichtum aus dem Weg räumen könnten.
Bei anderen erkennen wir das natürlich sofort: Wenn der Karli nur mehr an sich glauben würde und wenn er nur seinen Hintern hochkriegen würde, dann könnte er so viel erreichen!
Und wenn die Susi endlich aufhören würde, die Schuld nur bei ihrem Mann zu suchen, und selbst auch etwas ändern würde, dann hätten die beiden noch eine Chance!



Und jetzt denk mal nach...kennst du sowas?
"Eine neue Beziehung? Hach… Männer sind einfach nicht beziehungsfähig."
"Meinem Chef sagen, was mich nervt? Geh, gegen die da oben kannst ja sowieso nichts ausrichten."
"Noch mal das studieren, was mir wirklich am Herzen liegt? Oh, dann müsste ich ja mein Auto verkaufen und könnte nicht mehr 3 mal pro Jahr in den Urlaub fahren…"
Das Schreckliche an unseren vielen Gründen, Erklärungen, Ausreden und Entschuldigungen ist, dass wir sie wirklich für wahr halten!
Und meistens reagieren wir ziemlich beleidigt, wenn uns jemand nahelegt, dass unsere Sichtweise vielleicht doch nicht 100%ig mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Das kann uns richtig nerven oder sogar sauer machen. 





Wir verteidigen das Seil, das uns festhält, oft mit Händen und Füßen. 

Wir Menschen sind manchmal wirklich nicht so viel schlauer als ein Elefant.
Was kann man nun tun, wenn der Schmerz unserer Gefangenschaft zu groß wird? 
Versuche, dir immer wieder klarzumachen, dass alle deine Gründe gegen eine Veränderung eventuell nur in deinem Kopf existieren oder nur starke Vereinfachungen der Wirklichkeit sind.
Das erfordert natürlich eine gewisse Flexibilität, die eigenen Gedanken nicht für die Wahrheit zu halten.

  • Mach ein Gedankenexperiment: Stell dir vor, wie es wäre, wenn alle Gründe gegen die Veränderung plötzlich verschwunden wären. Was würdest du dann tun? Was wären dann deine nächsten Schritte?
  • Frag dich immer wieder: “Möchte ich lieber an meinen Gründen oder Ausreden festhalten? Oder möchte ich lieber frei sein?”
    Und ziehe aus der Antwort deine Konsequenzen.
  • Stell dir bildlich vor, dass all die Gründe gegen die Veränderung wirklich ein Seil wären, das dich an deiner augenblicklichen Situation festbindet. Und dann stell dir vor, du würdest das Seil mit einer großen Schere durchschneiden. 
  • Mach eine Frage zu deinem Credo: “Und wie würde ich es trotzdem hinbekommen?” Immer wenn du eine Ausrede oder einen Grund gegen eine mögliche Veränderung findest, kontere diesen Grund mit der Frage “Und wie könnte ich es trotzdem hinbekommen? Wie haben es andere geschafft? Was bräuchte ich noch, um es trotzdem zu schaffen?”
    Durch diese Fragen bewegst du dich langsam von einer problemorientierten zu einer lösungsorientierten Sichtweise.


Ich wünsche euch einen wunderschönen und sonnigen Tag
voll mit Liebe und Freude!


Sonja

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